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Das Zitat stammt nicht von ungefähr. In unserer Gesellschaft sind es meist die (frühen) Stunden am Morgen, die als besonders produktiv und wertvoll gesehen werden.
Extreme Ausprägungen sind der sogenannte “5am”-Club zu dem manche Promis gehören. Wie der Name schon sagt, geht es um 05:00 Uhr aus dem Bett, um bereits früh am morgen produktiv zu sein, wenn alle anderen noch schlafen.
Durch unser ganzes Leben zieht sich das Paradigma, das besagt, dass in der Kernzeit von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr die Arbeit stattfindet und wir am produktivsten sind.
Aber ist das wirklich so?
Offensichtlich hat jeder von uns, spätestens in der eigenen Jugend, festgestellt, dass frühes Aufstehen einem nicht gut steht und die Produktivität und Aufmerksamkeit nicht wie gewünscht vorhanden ist.
Anscheinend hat niemand hat daraus gelernt. Bis heute fängt die Schule durch alle Altersgruppen früh an.
Der Haken ist
Kurzum: Wann du die beste Leistung abrufen kannst, solltest du maßgeblich von deinem Energielevel abhängig machen – und nicht von der Gesellschaft.
Natürlich ist uns bewusst, dass man gesellschaftlichen Zwängen unterworfen sein kann. Jedoch war es noch nie zuvor möglich sein Berufsleben und seine Freizeit so flexibel und eigenständig zu gestalten.
Also packen wir es an.
Die Faktoren für dein Energielevel, über den Tag gesehen, sind sehr vielseitig. Schlussendlich musst du selbst experimentieren, mit welchem Rythmus und unter welchem Umständen du dich am wohlsten fühlst.
Hier eine unvollständige Liste an Faktoren
Zunächst hören wir auf unsere Intuition. Diese ist ein seit Jahrmillionen gut trainierter Algorithmus, den wir ggf. die letzten Jahre etwas vernachlässigt bzw. verzerrt haben.
Hört auf euren “Bauch”. Euer Körper bzw. ihr wissen meist recht gut, was gut und was nicht so gut für euch ist.
Schreibt euch eine einfache Liste an Annahmen
Annahme | Auswirkungen |
---|---|
Ich bin eine Eule | Leistungsfähigkeit meist nicht vor 10:00 Uhr morgens. Abends bzw. nachts leistungsfähiger |
Leistungshoch von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr | konzentriertes Arbeiten, gute Ideen |
Leistungstief von 15:00 bis 19:00 Uhr | Müdigkeit, fehlende Motivation |
Leistungshoch von 20:00 Uhr bis 02:00 Uhr | konzentriertes Arbeiten, gute Ideen |
Nach einem Kaffee bin ich 2 Stunden fitter und werde dann schneller müde | Ein Kaffee um 08:00 Uhr lässt mich von 08:30 bis 10:30 Uhr gut arbeiten. Danach falle ich in ein Loch. |
Sport am morgen reduziert meine mentale Leistungsfähigkeit in den Folgestunden | Zwischen Sport und mentaler Arbeit müssen 2 Stunden vergehen |
Essen um 11:30 Uhr erhöht die Wahrscheinlichkeit auf einen leistungsfähigen Nachmittag | Mehr Leistung am Nachmittag, nachdem der Körper über die Mittagsphase alles verdaut hat |
☝🏻 Lerchen und Eulen - gerne auch als “Frühaufsteher” und. negativ als “Langschläfer” bezeichnet - könnten durchaus eine evolutionäre Entwicklung gewesen sein. Ein Teil des Stammes ging früher zu Bett (ca. 2000) während ein anderer Teil des Stammes noch wach blieb und erst später einschlief (ca. 0200). Mit den ersten Sonnenstrahlen werden dann die “Frühschläfer” wieder geweckt (gegen 05:00 Uhr) Damit reduziert sich der Zeitraum für mögliche Angriffe durch wilde Tiere erheblich und gleichzeitig erhöht es die Chance auf einen erholsamen Nachtschlaf.
Ihr könnt euch denken, was nun folgt. Wir aktivieren nun einen etwas komplexeren Algorithmus und füttern diesen mit Daten. Das ist anstrengender und dauert länger. Dieser Algorithmus schafft allerdings eine klare Datenlage und hilft unserem “schnellen Algorithmus” (dem Bauchgefühl) besser zu werden.
Wir werden unseren Körper bzw. unser Leben vermessen.
Dazu malt ihr euch einen einfachen Graph auf ein Blatt Papier. Auf der X-Achse (Horizontale von Links nach rechts) zeichnet ihr einen Zeitstrahl von 06:00 Uhr bis 06:00 Uhr. Das entspricht somit einem Tag und den entsprechenden Uhrzeiten.
Auf der Y-Achse (Nach oben) gibt es nun eine “Energielevel” Skala.
“Wenig”, “Mittel” und “Hoch”.
Das wars auch schon. Jetzt geht es ans “tracken”. Ihr könnt verschiedene Farben für verschiedene Tage nutzen – oder ihr macht einfach ein Kreuz zur jeweiligen Uhrzeit mit dem jeweiligen “Energielevel”.
Anstatt eines Stifts und Zettel, werden wir mit der Excel Methode die Sache etwas technologischer angehen.
Dazu benötigen wir ein Tabellen-Kalkulationsprogramm. Excel oder Google Tables eignet sich beides gleichgut.
Auch hier gilt es auf der X-Achse (Horizontale von Links nach rechts) einen Zeitstrahl abzubilden. Auf der Y-Achse werden wir unser Energielevel tracken.
Die Tabelle schaut lehr wie folgt aus:
Achtet darauf, dass es sich um Zellen im Format “Date” bzw. “Time” handelt. Damit könnt ihr diese später präzise abbilden.
Anders als im Papier lassen sich jetzt sehr einfach weitere “Daten-Typen” tracken.
Eine Spalte nutzen wir für unser Energielevel-Tracking. 1 = niedrig, 2 = mittel, 3 = hoch.
Eine weitere Spalte nutzen wir, um einzutragen, wann wir einen Kaffee getrunken haben. Und schon gehts los.
Umgewandelt in eine grafische Darstellung ergibt das
So lassen sich Datenreihen bilden und daraus weitere Muster erkennen.
Orange zu sehen: Kaffee-Pausen.
Natürlich gibt es mittlerweile Apps und digitale Algorithmen, die versuchen euren Puls sowie weitere Parameter (die ihr meist weiterhin manuell eingeben müsst: Essen, Trinken, etc.)
Diese machen es sehr einfach sein seinen Puls, Körpertemperatur, Bewegung, Sauerstoff-Sättigung etc. zu monitoren.
Ich empfehle dennoch die Methode “Papier” oder “Excel” durchzuführen. Damit erhaltet ihr ein “Gefühl” (= Wissen, wie Patterns zu deuten sind) und damit Erfahrung. Die Algorithmen der Apps sind oft nicht bekannt.
👉🏻 Es gibt auch noch präzisere Mess-Sensoren wie beispielsweise den Aura-Ring. Dieser eignet sich hervorragend zur Messung von Schlaf
Nun habt ihr jede Menge Daten über euer Befinden gesammelt. Jede Menge muss dabei
Die dortigen “Energielevel” Skalen könnt ihr einfach auswerten und euch überlegen, ob dies mit eurem “Bauchgefühl” übereinstimmt. Am Schluss ist ein “Energielevel” vor allem ein Gefühl und eure Sensorik all-inclusive in eurem Körper.